RESTAURIERUNG

 3D-Technologie in der Restaurierung

 

Kozub

3D-Technologie in der Konservierung und Restaurierung von Kunstdenkmälern

Die moderne 3D-Technologie spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Konservierung und Restaurierung von Kunstdenkmälern. Sie ermöglicht nicht nur eine genaue Dokumentation, sondern auch die detaillierte Analyse der Werke und trägt zur langfristigen Erhaltung und zum Schutz historischer Gebäude und Kunstwerke bei.

Photogrammmetrie ist eine dieser fortschrittlichen Methoden zur Erstellung von 3D-Modellen. Sie basiert auf der Aufnahme mehrerer Fotografien eines Objekts aus verschiedenen Winkeln. Diese Bilder werden zu einem genauen 3D-Modell zusammengefügt. Die Methode eignet sich besonders für die Erfassung von komplexen Oberflächen, wie z.B. Skulpturen im Gelände. Im Rahmen eines Projekts konnten wir auf der Osterinsel mit dieser Technik ein detailliertes 3D- Model von einem Moai (Steinskulptur) erstellen.

Ein weiteres wichtiges Verfahren ist das Laserscanning. Dabei wird ein Laserstrahl auf ein Objekt projiziert und die Reflexion des Lichts gemessen. Diese Methode erzeugt eine präzise Punktwolke, die die Oberfläche des Kunstdenkmals millimetergenau darstellt. Laserscanning eignet sich ideal für große Bauwerke. Dies unterstützt Restauratoren dabei, Veränderungen über die Zeit zu verfolgen und gezielte Maßnahmen zur Erhaltung zu planen. Sehr aufschlussreich war der Austausch mit den Kollegen von der Nicolaus Kopernikus Universität in Torun, die diese Technik beim Projekt Kathedrale St. Johann in Kamien Pomorski in Polen anwenden.

Der Einsatz von hochauflösenden Streifenlicht-3D-Scans bietet darüber hinaus höchste Präzision in der digitalen Erfassung. Diese Technik projiziert ein Muster aus parallelen Lichtstreifen auf die Oberfläche des Objekts und erfasst dessen Geometrie in beeindruckender Detailtreue. Streifenlicht-Scans sind besonders nützlich, um feinste Oberflächenstrukturen zu analysieren, was vor allem bei der Restaurierung empfindlicher Kunstwerke von großer Bedeutung ist. Die Technik konnte bereits an verschiedenen Objekten wie z.B. dem Dornauszieher eingesetzt werden.

Diese innovativen 3D-Technologien tragen dazu bei, Kunstwerke und Denkmäler für künftige Generationen zu erhalten. Dies ermöglicht, kulturhistorische Schätze detailliert zu dokumentieren, zu analysieren und die Restaurierung wissenschaftlich zu unterstützen.